Jack Ryan
2023-11-19 22:20:45 UTC
Die Arztsuche des kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes 116 117
wird wenig genutzt und ist kaum bekannt. Arztpraxen binden lieber
Doctolib oder andere Dienstleister ein.
Patienten lassen sich Arzttermine lieber über Privatanbieter
vermitteln als über die kassenärztliche Terminservicestelle. Das
geht aus einer Kleinen Anfrage der Linksfraktion im Bundestag
hervor. "Ärzt:innen bieten freie Termine oft lieber über
kommerzielle Onlineportale an als über ihre eigene Organisation,
weil die KVen die Digitalisierung verschlafen haben", sagte die
Abgeordnete Kathrin Vogler (Die Linke) dem Spiegel. Vielfach würden
offene Termine beim Patientenservice der Kassenärzte gar nicht mehr
angezeigt.
Eigentlich ist für die Arztsuche der kassenärztliche
Bereitschaftsdienst mit der Nummer 116 117 zuständig, der auch
digital Termine vermittelt. Zuletzt stieg die Nutzung: 672.135
Arzttermine wurden 2022 vermittelt, fast dreimal so viele wie im
Jahr 2018. Doch private Terminserviceanbieter wie Doctolib werben
mit einer Million Terminvermittlungen im Monat.
Zugleich seien die Patienteninformationen aus Datenschutzgründen
bei Privatunternehmen schlecht aufgehoben, erklärte die
Abgeordnete. Dennoch sehe die Bundesregierung keinen
Handlungsbedarf, kritisierte Vogler.
Doctolib in der Kritik
So fand das Onlineportal Mobilsicher im Juni 2021 heraus, dass die
Doctolib-App sensible Daten an die Plattformen für Onlinewerbung
Facebook und Outbrain weitergab. Konfrontiert mit den
Untersuchungsergebnissen entfernte Doctolib das beanstandete
Datensenden umgehend.
Das habe ein erneuter Test am 21. Juni bestätigt, schrieb
Mobilsicher.de. Man habe die Daten übertragen, um den Erfolg der
Marketingkampagnen zu messen, erklärte Ilias Tsimpoulis von
Doctolib das Vorgehen. Zudem habe man veranlasst, dass die bisher
an die Plattformen weitergegebenen Daten gelöscht würden.
<https://www.golem.de/news/nummer-116117-arzttermine-bei-doctolib-statt-bei-kassenaerztlichem-service-2311-179087.html>
wird wenig genutzt und ist kaum bekannt. Arztpraxen binden lieber
Doctolib oder andere Dienstleister ein.
Patienten lassen sich Arzttermine lieber über Privatanbieter
vermitteln als über die kassenärztliche Terminservicestelle. Das
geht aus einer Kleinen Anfrage der Linksfraktion im Bundestag
hervor. "Ärzt:innen bieten freie Termine oft lieber über
kommerzielle Onlineportale an als über ihre eigene Organisation,
weil die KVen die Digitalisierung verschlafen haben", sagte die
Abgeordnete Kathrin Vogler (Die Linke) dem Spiegel. Vielfach würden
offene Termine beim Patientenservice der Kassenärzte gar nicht mehr
angezeigt.
Eigentlich ist für die Arztsuche der kassenärztliche
Bereitschaftsdienst mit der Nummer 116 117 zuständig, der auch
digital Termine vermittelt. Zuletzt stieg die Nutzung: 672.135
Arzttermine wurden 2022 vermittelt, fast dreimal so viele wie im
Jahr 2018. Doch private Terminserviceanbieter wie Doctolib werben
mit einer Million Terminvermittlungen im Monat.
Zugleich seien die Patienteninformationen aus Datenschutzgründen
bei Privatunternehmen schlecht aufgehoben, erklärte die
Abgeordnete. Dennoch sehe die Bundesregierung keinen
Handlungsbedarf, kritisierte Vogler.
Doctolib in der Kritik
So fand das Onlineportal Mobilsicher im Juni 2021 heraus, dass die
Doctolib-App sensible Daten an die Plattformen für Onlinewerbung
Facebook und Outbrain weitergab. Konfrontiert mit den
Untersuchungsergebnissen entfernte Doctolib das beanstandete
Datensenden umgehend.
Das habe ein erneuter Test am 21. Juni bestätigt, schrieb
Mobilsicher.de. Man habe die Daten übertragen, um den Erfolg der
Marketingkampagnen zu messen, erklärte Ilias Tsimpoulis von
Doctolib das Vorgehen. Zudem habe man veranlasst, dass die bisher
an die Plattformen weitergegebenen Daten gelöscht würden.
<https://www.golem.de/news/nummer-116117-arzttermine-bei-doctolib-statt-bei-kassenaerztlichem-service-2311-179087.html>